In karolingischer Zeit befindet sich auch Königsgut in Pfersdorf: König Conrad I. überträgt 912 seinen Besitz "in marca quae dicitur Hengistdorf" an Fulda. Dafür ist auch das Patrozinium der ältesten Kirche St. Johannes typisch. Auch die Grafen von Henneberg und die Herren von Münster, denen lange der Zehnt gehört, sind hier begütert. Um 1470 hat Würzburg die Landeshoheit über Pfersdorf, der Ort gehört zum würzburgischen Amt Ebenhausen.
Pfersdorf
Pfersdorf liegt am Ursprung der Wern. Es ist eines der ältesten Dörfer des Landkreises Schweinfurt. Pfersdorf hat eine Bäckerei, einen Kindergarten und Busanschluss durch den ÖPNV.
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte bereits 763. Der fränkische Adelige Hahbert schenkt dem Kloster Fulda seine Besitzungen in „Hengistdorpfe terram”.
Im Bauernkrieg beteiligen sich die Pfersdorfer an der Zerstörung des Burggutes, das inzwischen Würzburger Lehen ist. Im Markgräflerkrieg wird 1552 das alte, am linken Wernufer gelgene Pfersdorf niedergebrannt, 1576 brennen durch Brandstiftung zehn Höfe nieder, schließlich wird der Ort im Dreißigjährigen Krieg vollständig zerstört und auf dem anderen Ufer neu gegründet, wo es raschen Aufschwung nimmt. 1648 kann Pfersdorf sein neues Rathaus bauen. Auf die frühere Lage weist noch der Flurname „Altstatt” hin.
Die Bauzeit der 1307 als Pfarrkirche erwiesenen Johannes-Kirche ist unbekannt. Um 1560 wird Pfersdorf für einige Jahre protestantisch. 1565 verjagt es jedoch den evangelischen Pfarrer und wird wieder katholisch. Der Pfarrsitz wird nach Ebenhausen verlegt, Pfersdorf wird Filiale bis 1780, erst dann erhält es wieder einen Pfarrer und wird Pfarrei.
Wortherkunft
Mundartlich: „Pfaschdörf”
Alte Namensformen: „Hengistdorf”, „Heingestorf”, „Phersdorf”
Das Bestimmungswort „Hengist” geht zurück auf das althochdeutsche „hangisto” (= Hengst). Der alte Namensteil „Hengist” wird später durch das gebräuchlichere „Pferd” ersetzt.